Wem ist es nicht schon passiert: Man möchte schnell eine Erledigung in der Stadt machen und merkt erst am Parkscheinautomat, dass kein Kleingeld im Portemonnaie ist? Ärgerlich und unkomfortabel. Dass sieht auch die Stadt Würselen so und hat sich deshalb entschieden, Handyparken anzubieten.
„Wir haben in diesem Jahr viele Services der Stadt vereinfacht und Online-Dienste an verschiedenen Stellen installiert“, sagt Bürgermeister Roger Nießen. „Das man nun in Würselen Parkscheine einfach per Smartphone ‚ziehen‘ kann, war mir dabei ein besonderes Anliegen.“
Handyparken mit der Firma Parkster
„Wir haben uns in anderen Kommunen nach einem Best-Practice-Modell umgesehen“, sagt die verantwortliche Sachbearbeiterin aus Würselen Gabi Herbst. „In Herzogenrath sind wir fündig geworden.“ Die Kolleg:innen aus der Nachbarkommune waren demnach sehr zufrieden mit der Firma Parkster. „Nach guten Vorgesprächen haben wir uns dann auch für Parkster entschieden“, sagt Herbst. Danach ging es schnell. Von der Vertragsunterzeichnung Ende September bis zur Liveschaltung in der vergangenen Woche sind nur knapp zwei Monate vergangen.
Ein weiterer wichtiger Grund für die Anbieterwahl ist, dass auf die Stadt Würselen zunächst keine Kosten zukommen. „Mit Parkster zahlen wir während der zweijährigen Erprobungszeit nichts“, sagt die Leiterin des Ordnungsamtes Karina Bremen. „Nach der Erprobungsphase entscheiden wir, ob wir beim Anbieter bleiben oder einen anderen wählen. Je nachdem, welche Konditionen für unsere Kommune am besten sind.“
„Die Zusammenarbeit in Organisation, Technik und Kommunikation war wirklich super“, sagt Herbst. „Und auch das Feedback von den Nutzer:innen, das in den letzten Tagen eintrifft, ist durchweg positiv.“
Und so funktioniert’s:
Autofahrer:innen benötigen für das Lösen eines digitalen Parkscheins die Parkster App auf dem Smartphone. Die App ist für Android-Endgeräte auf Google Play sowie für das iPhone im App Store kostenlos erhältlich. Für den Parkvorgang werden nur Kennzeichen und die Parkdauer in der App eingegeben. Klarer Pluspunkt des digitalen Parkscheins gegenüber seinem gedruckten Kollegen: Der Autofahrer kann mit seinem Handy die Parkzeit im Rahmen der Höchstparkdauer verlängern. Kein Grund mehr also, ein Knöllchen zu fürchten. Wer früher als geplant zu seinem Fahrzeug zurückkehrt, beendet den digitalen Parkschein vorzeitig und spart so unnötige Parkgebühren.
Und wie wird der digitale Parkschein kontrolliert? Die kommunale Verkehrsüberwachung kann alle über die Parkster App gelösten Parkscheine in Echtzeit einsehen. Die Mitarbeiter:innen sehen also bei jedem Fahrzeug sofort, ob ein Ticket gelöst wurde und ob dieses noch gültig ist.
„Wir haben uns auf die Fahnen geschrieben, digitales Parken möglichst einfach, transparent und kundenfreundlich zu machen“, so Mishal Kakar, Sales Manager bei der Parkster Deutschland GmbH. Er betont, dass mit der Parkster App keine höheren Parktarife anfallen. „Wer privat mit der Parkster App parkt, bezahlt dafür das Gleiche wie am Parkautomaten. Darüber hinaus bieten wir dem Autofahrer in der App optionale Zusatzdienste, wie ein gemeinsames Familienkonto, an.“
Die Eingabe sensibler Kontodaten in der App ist nicht erforderlich. Bezahlt wird auf Rechnung oder mit Visa/Mastercard. Autofahrer:innen erhalten hierzu von Parkster per Post oder E-Mail eine monatliche Rechnung, die detailliert seine Parkvorgänge auflistet.
Der Autofahrer kann festlegen, ob er diese Rechnung per Mail (kostenfrei, voreingestellt) oder per Post (2,99 € inkl. MwSt. pro Rechnung) erhalten will.